Allianz für Familie im Austausch mit Landesrat Marco Galateo
Gemeinsame Schritte für starke Familien und zukunftsorientie...
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In den vergangenen Wochen war die mediale Debatte rund um Schule in Südtirol geprägt von den Forderungen nach höheren Gehältern für Lehrpersonen und Schlagzeilen über Sanktionen für Eltern, die nicht “kooperieren”. Letzteres ist vor allem ein Schlag ins Gesicht jener Familien, die oft in Notsituationen und unter schwierigsten Bedingungen versuchen, den Anforderungen des Familienalltags irgendwie gerecht zu werden. Aus Sicht der Allianz für Familie geht in der aktuellen Diskussion das Wichtigste verloren: der Fokus auf die eigentlichen Hauptpersonen – Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
Im Zentrum aller Überlegungen muss stehen, was Kinder und Jugendliche brauchen, um mit Freude lernen zu können. Kreativität, Freiräume, soziales Miteinander und individuelle Förderung seien dafür genauso entscheidend wie die Begleitung durch vertrauensvolle Bezugspersonen. „Druck, Überforderung und Angst waren noch nie gute Begleiter fürs Lernen. Kinder dürfen nicht auf Noten und Leistung reduziert werden. Sie sollten erleben, dass Schule ein Ort ist, an dem sie als Mensch in ihrer Individualität angenommen werden, wachsen und ihre Persönlichkeit entfalten können”, so Gudrun Brugger, Psychologin im Forum Prävention.
Ebenso braucht es dringend Entlastung für Eltern, die heute in so vielen Rollen entsprechen müssen. Sie stemmen neben Beruf, Haushalt, Pflege von Angehörigen und Kinderbetreuung auch die Begleitung bei schulischen Aufgaben – oft am Limit ihrer Kräfte. Dieser fordernde Einsatz hat Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit. „Ein Schulsystem, das Familien entlastet, anstatt sie zu belasten oder gar zu sanktionieren, ist keine nette Zusatzleistung, sondern Grundvoraussetzung für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder“, so Christa Ladurner, Sprecherin der Allianz. Ganzheitliche Betreuungsmodelle, Erziehungs- und Bildungspartnerschaften sowie niedrigschwellige Unterstützungsstrukturen würden helfen, den Mental Load vieler Eltern spürbar zu senken.
Darüber hinaus fordert die Allianz echte Chancengerechtigkeit: Gleiche Bedingungen für alle Kinder – unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Sprache.
“Ein Schulsystem, das all das ermöglicht, trägt nachhaltig zum gesunden Aufwachsen unserer Kinder bei und ist somit eine dringend notwendige Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft”, so die Allianz.
Pressekontakt:
Christa Ladurner: +39 335 707 42 22
Gudrun Brugger: +39 328 90 98 167
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