Es reicht noch nicht! – Südtirol sollte es besser können
3.488 Elternstimmen fordern bessere Vereinbarkeit von Famili...
MEHR ERFAHRENTreffen der Allianz für Familie mit Johanna Vaja von Pensplan Centrum AG (© AfF) von links: Doris Albenberger (Elterninitiative Südtirol), Franca Riesch De Pasquale (VKE), Denis Iardino (La Strada), Heidrun Goller (KVW), Christa Ladurner (Forum Prävention
Wer für die Familie da ist, darf nicht leer ausgehen
Sich um die Familie zu kümmern und dafür Zeit zu investieren, bedeutet in Südtirol immer noch, mit finanziellen Nachteilen leben zu müssen – vor allem im Alter. Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai fordert die Allianz für Familie einmal mehr Verbesserungen bei der Absicherung von Erziehungszeiten für die Rente. “Es bedarf mehr Unterstützung von öffentlicher Hand – auch bei der Rentenabsicherung. Es darf nicht passieren, dass Menschen, die immer für ihre Familie da waren, im Alter mit Armut zu kämpfen haben”, so Christa Ladurner, Soziologin vom Forum Prävention.
Die Allianz fordert deshalb zwei konkrete Maßnahmen.
Zum einen sollen die bereits bestehenden Regionalzuschüsse zur rentenmäßigen Absicherung von Erziehungszeiten weiter ausgebaut werden, indem die aktuellen Altersgrenzen der Kinder für den Bezug dieser Leistungen von 3 bzw. 5 Jahren, aber auch die Beiträge selbst angehoben werden. “Dies wäre mit geringem gesetzlichem Aufwand machbar, hätte aber eine große Wirkung auf die Rentenlücken vieler Frauen”, so Doris Albenberger, Sprecherin der Allianz für Familie.
Zum anderen muss die finanzielle Verantwortung für die Altersvorsorge von Erziehungszeiten innerhalb von Partnerschaften gerecht verteilt werden. “Es sollte selbstverständlich sein, dass der in Vollzeit arbeitende Elternteil den Partner daheim durch Einzahlungen in dessen Zusatzrentenfond unterstützt”, so Johanna Vaja, Präsidentin des Verwaltungsrates der Pensplan Centrum AG. Vaja traf sich mit der Allianz für Familie vergangene Woche zu einem Austausch, bei dem mögliche Lösungen zum Thema Rentenabsicherung von Erziehungszeiten diskutiert wurden.
Konsens gab es bei diesem Treffen auch darüber, dass es dringend mehr und bessere Betreuungsstrukturen braucht, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht weiter zu finanziellen Benachteiligungen durch Teilzeitarbeit und Pensionslücken führt. Wer sich für Kinder entscheidet, darf dafür nicht mit finanzieller Unsicherheit im Alter bestraft werden.