Asexualität und Aromantisch
Asexualität und Aromantisch
Asexuelle Menschen fühlen meist kein sexuelles Begehren, können aber das Bedürfnis auf emotionale bzw. romantische Bindungen verspüren, es sei denn die Person ist zugleich aromantisch.
Aromantische Menschen empfinden keine romantische Anziehung zu anderen Menschen.
Die oben genannten sexuellen und romantischen Orientierungen sind nur einige Beispiele aus dem vielfältigen Spektrum an Möglichkeiten, zu wem sich eine Person hingezogen fühlen kann. Selbst wenn es sich um Selbstbezeichnungen handelt, sind manche Begriffe umstritten, daher ist es sehr wichtig, dass jede Person selbst die Entscheidung zusteht, wie sie bezeichnet werden möchte oder eben nicht bezeichnet möchte!
Was bedeutet Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung?
Wenn Menschen aufgrund ihrer Liebespräferenzen benachteiligt oder abgewertet werden, spricht man von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Dahinter verbirgt sich häufig die gesellschaftliche Vorstellung, dass Männer sich nur in Frauen verlieben und umgekehrt. Heterosexualität wird als Norm angesehen wobei Menschen, die dieser Norm nicht entsprechen, Ausgrenzung und Diskriminierung erleben.
Sind verschiedene sexuelle Orientierungen eine Modeerscheinung unserer Zeit?
Unterschiedliche sexuelle Orientierungen wie beispielsweise Homo-, Bi- und Asexualtität sind keine Modeerscheinung unserer Zeit, sondern Realität aller Epochen und Kulturen. Sie ungerechtfertigter Weise als unnatürlich zu bezeichnen, kann unsere Verhaltensweisen beeinflussen und zu unterschiedlichen diskriminierenden Handlungen führen. Es gilt gesellschaftliche Vorstellungen, starre Geschlechterrollen, sowie persönliche Vorurteile zu hinterfragen, damit alle so sein können, wie sie sind.
Niemandem steht es zu, zu entscheiden, welche sexuelle Orientierung „die Richtige“ ist...
Niemandem steht es zu, zu entscheiden, welche sexuelle Orientierung „die Richtige“ ist...
Mia lebt in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung und ist als Erzieherin tätig. Immer wieder bitten Eltern sie, ihre sexuelle Orientierung für sich zu behalten. Manche glauben fälschlicherweise, dass sie die Kinder „negativ“ beeinflussen könnte. Dieses Verhalten verletzt Mia. Soll sie sich selbst verleugnen?
Homosexualität ist keine „Bedrohung“ für andere. Genauso wenig beeinflusst sie Fachkompetenzen oder persönliche Fähigkeiten. Niemandem steht es zu, darüber zu entscheiden, welche sexuelle Orientierung „die Richtige“ ist oder zu wem sich eine Person hingezogen fühlen soll.
Vorurteile führen zu Ausschluss
Vorurteile führen zu Ausschluss
Pauls Arbeitskollegen treffen sich einmal wöchentlich, um abends Sport zu machen und anschließend in die Sauna zu gehen. Paul ist homosexuell und wird hierzu nicht eingeladen, da die anderen denken, es könnte „komisch“ werden.
Homosexualität bedeutet nicht, dass sich schwule Männer zu jedem anderen Mann hingezogen fühlen. Es bedeutet auch nicht, dass sie Heterosexuelle zur Homosexualität überreden wollen. Ein homosexueller Mensch ist genauso individuell und vielfältig wie ein Heterosexueller.
Homophobie - was heißt das?
AAls Homophobie wird die feindselige, aggressive und ablehnende Haltung gegenüber homosexuellen Menschen bezeichnet. Darunter fallen beispielsweise beleidigende Sprüche und körperliche Angriffe. Der Begriff fasst somit die verschiedenen Verhaltensweisen von sozialer Ausgrenzung, Diskriminierung, Nichtwahrnehmung und Gewalt zusammen, die Menschen auf Grund ihrer Homosexualität erfahren.
Sag auch du „STOP“ zu Homophobie: jegliche abwertenden Erfahrungen gegenüber der eigenen Identität – auch jene aufgrund der sexuellen Orientierung oder aufgrund des Geschlechts - sind meist sehr verletzend für betroffene Menschen und erzeugen häufig Kummer und Leid. Daher gilt es, die eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und sich mit den eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen.
Was ist der Unterschied zwischen Coming-out und Outing
Coming-out beschreibt das selbstbestimmte Bekanntmachen der eigenen sexuellen Orientierung.
Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Herauskommen“. Gemeint ist der Prozess, bei dem ein Mensch seine sexuelle Orientierung entdeckt, diese anerkennt und sie selbstbestimmt an wichtige Menschen im sozialen Umfeld wie beispielsweise Eltern und Freund*innen mitteilt.
Von Outing hingegen ist die Rede, wenn die sexuelle Orientierung einer Person ohne deren Zustimmung vor anderen Menschen bekannt gemacht wird. Outing ist folglich im Unterschied zum Coming-out nicht selbstbestimmt und verletzt die Privatsphäre des betroffenen Menschen.