Industrialisierte Länder begünstigen vielfach „produktive“ Bürger*innen, d.h. all jene Menschen, von denen man annimmt, dass sie am meisten zum ökonomischen Aufschwung eines Staates beitragen können. Menschen, die noch nicht im Erwachsenenalter oder bereits aus dem Arbeitsmarkt ausgestiegen sind, bleiben dabei manchmal auf der Strecke.
Wenn Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen aufgrund ihrer Lebensjahre und den damit verbundenen Vorurteilen benachteiligt oder abgewertet werden, spricht man von Diskriminierung aufgrund des Alters.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Menschen höheren Alters gewisse Möglichkeiten am Arbeitsmarkt verwehrt bleiben, weil sie als unfähig, langsam oder hilfsbedürftig angesehen werden. Wenn Kinder und Jugendliche weniger Mitbestimmungsmöglichkeiten bekommen, weil sie als unreif und desinteressiert eingestuft werden. Betroffen sind aber auch junge Erwachsene, auf deren Meinung aufgrund ihrer angeblich mangelnden Lebenserfahrung weniger Wert gelegt wird. In solchen Fällen wird nicht auf Fähigkeiten und Eigenschaften der Person geachtet, sondern ausschließlich auf ihr Alter und die damit in Verbindung gebrachten Vorurteile.
Unabhängig vom Alter wollen Menschen mitgestalten, mitarbeiten und mitwirken, da es ihnen die Möglichkeit gibt, sich selbst zu verwirklichen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.