In den Jahren
2014 bis 2016 hat das Forum Prävention das
Forschungsprojekt Frühe Hilfen Südtirol durchgeführt.
Ziel war es, den Bedarf an Maßnahmen im Bereich der Frühen Hilfen zu ermitteln und Handlungsempfehlungen für eine bessere Unterstützung von Eltern und deren Kinder im Alter von
0 bis 3 Jahren zu formulieren. Ergebnis dieses Forschungsprojektes ist ein umfassender
Forschungsbericht, sowie ein
Kurzbericht.
Im Zeitraum
2017 bis 2019 wurden in zwei Einzugsgebieten (städtisch: Don Bosco/Bozen – ländlich: Bruneck/Pustertal) der Aufbau von
Frühe-Hilfen-Systemen erprobt. Die Koordinierung des Projekts lag bei der Abteilung Soziales (Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion) und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb. Das Forum Prävention wurde mit der Projektbegleitung und der Evaluation beauftragt.
Die
Pilotprojektphase verfolgte folgende Ziele:
- Das (bestehende) Angebot im Gesundheits-, Sozial- und Betreuungs-/Erziehungs-/Bildungsbereich im Sinne der Frühen Hilfen besser zu vernetzen,
- Den präventiven Ansatz der Frühen Hilfen durch die verstärkte Kooperation der Fachleute in den Fokus zu rücken,
- Die Früherkennung von sozialen, gesundheitlichen, psychischen oder finanziellen Belastungen auszubauen,
- Eine angemessene und passgenaue Begleitung von Familien mit Belastungen zu gewährleisten.
Im Jahr
2019 wurde die Pilotprojektphase abgeschlossen und
evaluiert. Die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten und das Organisationsmodell für die landesweite Weiterentwicklung werden im
Frühe Hilfen Abschlussbericht zusammengefasst.
Das
Organisationsmodell der Frühen Hilfen Südtirol wurde am 08.06.2021 mittels
Beschluss der Landesregierung Nr. 493 genehmigt und bildet die Grundlage für die Weiterarbeit in den Einzugsgebieten.
Aufbauend auf dieses Modell sollen die Frühe-Hilfen-Systeme im gesamten Land implementiert und umgesetzt werden.
Bis 2024 sollen die Frühe Hilfen schrittweise in ganz Südtirol aufgebaut werden. Frühe Hilfen sollen künftig ein Teil der sozio-sanitären Angebotslandschaft sein.