Die Geburt eines Kindes stellt eine große Veränderung im Leben dar. Die Freude über ein Baby wird manchmal von Sorgen, Fragen und Nöten begleitet. Dann kann schnell ein Gefühl entstehen, allein und hilflos zu sein. Eine bedarfsgerechte und zeitnahe Unterstützung der Eltern ist deshalb besonders wichtig.
2016 wurde in Südtirol ein Forschungsprojekt durchgeführt, um zu erheben, welche Maßnahmen es für Familien mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren gibt. Von 2017 bis 2019 wurden in Bruneck (Pustertal) und Don Bosco (Bozen) zwei Pilotprojekte realisiert, um ein Frühe Hilfen System für Südtirol zu entwickeln. Auf der Basis der Evaluation dieser Pilotprojekte und von mehreren Treffen wichtiger Entscheidungsträger/innen ist das Organisationsmodell Frühe Hilfen Südtirol entstanden. Bis 2024 sollen die Frühe Hilfen nun schrittweise in ganz Südtirol aufgebaut werden.
Was sind die Frühen Hilfen?
Frühe Hilfen richten sich an Kinder in den ersten Lebensjahren und deren Eltern. Ziel ist, eine langfristige und nachhaltige gesunde Entwicklung des Kindes zu fördern bzw. die Lebensbedingungen von Kleinkindern und deren Elternzu verbessern. Unter Berücksichtigung der Ressourcen und Belastungen von Familien sollen die Frühen Hilfen eine niederschwellige und bedarfsorientierte Unterstützung aller Familien bieten. Jene Familien, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden, sollen besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Das Aufgabenspektrum der Frühen Hilfen umfasst:
alltagspraktische Unterstützung
Informationsvermittlung über Entwicklung, Bedürfnisse und Verhalten von Säuglingen und Kleinkindern
Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenzen
Vermittlung von passgenauen Hilfen
Stärkung der sozialen Netzwerke von Familien.
Frühe Hilfen basieren auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit des Sozial- und Gesundheitsbereiches, sowie dem Erziehungs- und Bildungsbereich. Das zivilgesellschaftliche Engagement stellt eine zusätzliche, bedeutsame Ressource für die Frühe Hilfen dar.
Bisherige Entwicklung der Frühen Hilfen in Südtirol
In den Jahren 2014 bis 2016 hat das Forum Prävention das ForschungsprojektFrühe Hilfen Südtirol durchgeführt. Ziel war es, den Bedarf an Maßnahmen im Bereich der Frühen Hilfen zu ermitteln und Handlungsempfehlungen für eine bessere Unterstützung von Eltern und deren Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren zu formulieren. Ergebnis dieses Forschungsprojektes ist ein umfassender Forschungsbericht, sowie ein Kurzbericht.
Im Zeitraum 2017 bis 2019 wurden in zwei Einzugsgebieten (städtisch: Don Bosco/Bozen – ländlich: Bruneck/Pustertal) der Aufbau von Frühe-Hilfen-Systemen erprobt. Die Koordinierung des Projekts lag bei der Abteilung Soziales (Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion) und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb. Das Forum Prävention wurde mit der Projektbegleitung und der Evaluation beauftragt.
Die Pilotprojektphase verfolgte folgende Ziele:
Das (bestehende) Angebot im Gesundheits-, Sozial- und Betreuungs-/Erziehungs-/Bildungsbereich im Sinne der Frühen Hilfen besser zu vernetzen,
Den präventiven Ansatz der Frühen Hilfen durch die verstärkte Kooperation der Fachleute in den Fokus zu rücken,
Die Früherkennung von sozialen, gesundheitlichen, psychischen oder finanziellen Belastungen auszubauen,
Eine angemessene und passgenaue Begleitung von Familien mit Belastungen zu gewährleisten.
Im Jahr 2019 wurde die Pilotprojektphase abgeschlossen und evaluiert. In Anlehnung an die die Erfahrungen aus den Pilotprojekten, der Evaluation und unter der Einbindung der Entscheidungsträger wurde ein Modellder Frühen Hilfen für Südtirol entwickelt.
Ziele des Projekts Frühe Hilfen
Aufbauend auf dieses Modell sollen die Frühe-Hilfen-Systeme im gesamten Land implementiert und umgesetzt werden. Bis 2024 sollen die Frühe Hilfen schrittweise in ganz Südtirol aufgebaut werden. Frühe Hilfen sollen künftig ein Teil der sozio-sanitären Angebotslandschaft sein.
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