In Zusammenarbeit der Universität Trient, medica mondiale, dem Forum Prävention und dem Frauenmuseum Meran wird eine partizipative Forschung zu transgenerationalen Langzeitfolgen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Südtirol, ausgehend vom Vinschgau, durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf sexualisierte Gewalt im Kriegs- bzw. Nachkriegskontext.
Die Forschung erstreckt sich über den Zeitraum 2023 bis 2025. Anhand der Ergebnisse dieser Studie sollen Präventionsmaßnahmen gegen die Ursachen von geschlechtsspezifischer Gewalt entwickelt und umgesetzt werden.
Geschlechtsspezifische Gewalt und ihre möglichen Folgen von gesellschaftlichen Stigmata, Chronifizierung, Retraumatisierung durch sequenzielle Traumata wirken auch in die nächsten Generationen hinein. Das Verschweigen und Verdrängen von Gewalterfahrungen der Eltern- und Großelterngeneration hat die Auseinandersetzung mit der Realität von Gewalt in Südtirol lange erschwert und wurde bislang nicht aufgearbeitet.