Altersempfehlungen für Smartphones und soziale Medien

News 26.11.2025 Teilen

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In der aktuellen Debatte rund um digitale Medien und mögliche Handyverbote plädiert das Forum Prävention für mehr Differenzierung und klare Orientierung für Eltern. Kinder und Jugendliche hätten ein berechtigtes Bedürfnis nach Information, Austausch und Teilhabe.
Gleichzeitig seien viele soziale Plattformen unreguliert und bergen Risiken wie Desinformation, Vergleichsdruck oder Ablenkung. Gesetzliche Altersgrenzen fehlen bislang, ebenso wirksame Alterskontrollen der Plattformen.

Soziale Medien sind das eigentliche Problem. Daher sind getrennte Altersempfehlungen für Smartphone-Nutzung und Social Media hilfreich.

Die Empfehlungen des Forum Prävention im Überblick:

  1. Smartphone „light“ frühestens ab 11 Jahren
    Geräte ohne Zugang zu sozialen Medien bieten Kindern einen deutlich geschützteren Rahmen. Sie ermöglichen Informationssuche, Unterhaltung und Lernen, ohne sie den Mechanismen sozialer Netzwerke auszusetzen. Programme zur Medienbildung – wie der „Smartphone-Führerschein“ in Südtirol – unterstützen dabei, einen verantwortungsvollen Umgang zu erlernen.
  2. Soziale Medien frühestens ab 14 Jahren – begleitet durch die Eltern
    Plattformen arbeiten mit Belohnungsmechanismen und sozialem Vergleich, was junge Menschen leicht überfordern kann. Daher empfiehlt das Forum Prävention den Einstieg erst ab 14 Jahren – und nur bei aktiver Begleitung durch die Eltern, die Inhalte reflektieren und Schutzfunktionen einrichten.
  3. Eltern als Vorbilder
    Das Medienverhalten der Eltern prägt das der Kinder maßgeblich. Ein bewusster, kritischer Umgang mit digitalen Medien schafft Orientierung und stärkt die Medienkompetenz innerhalb der Familie.

Die Altersempfehlungen bieten eine wichtige Orientierung, ersetzen aber nicht den Blick auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Kindes. Für ein sicheres Aufwachsen in der digitalen Welt braucht es gesetzliche Altersbestimmungen, bessere Schutzmechanismen der Plattformen und umfassende Medienbildung – sowie weiterhin die aktive Begleitung durch die Eltern.